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Hans Reimann in der Kritik


Sächsische Miniaturen

Sächsische Miniaturen „Hans Reimann ist einer der ganz wenigen Lustigmacher, bei dem die Lustigkeit nicht auf ein Minus an Weisheit, sondern auf ein Plus an Vitalität zurückgeht. Hinter seinen ‚Miniaturen' steht eine geheime, liebevolle Weltbetrachtung." Max Brod

„Fast alles in dem Buch ist ganz erster Güte. Anekdoten, Witzchen – am nettesten fand ich die, die gar keine Spitze aufweisen. Das Gespräch fängt an, rinnt so fort, hört auf. Als Glanzleistung steht da: Baul Ball. Das ist mehr als Spaß. Wie dieser Plattenbruder mitten in der Nacht einen Monolog beginnt und sofort dazu übergeht, von seinen drei Operationen zu erzählen, und dann, wie er überhaupt geartet sei, an der Seele und am Charakter; das erinnert in seiner Mischung an Gerhard Hauptmanns ‚Schluck’. Diese Drucksachen sind beste Literatur."
Kurt Tucholsky ("Weltbühne")


Literazzia

„Hans Reimann versteht es, sich herrlich nach allen Seiten so unbeliebt zu machen, dass er von vornherein über jeden Verdacht erhaben ist, durch eine Weltanschauung, eine Schule eine Clique oder eine Anzeige bestochen werden zu können. Da ist keine lahme Inhaltsangabe und kein vornehm sein Literazzia sollendes Herumgerede um das Werturteil, sondern eine klare Qualifizierung durch einen Mann, der sich stets bemüht, ganz objektiv zu sein. Der Umfang der literarischen Urteilskraft und des Fleißes ist überwältigend. Was sonst ein Stab von Dutzenden leistet, vollbringt hier ein einziger. Vom Kriminalroman und Reisebericht bis zur Lyrik und Kulturgeschichte wird jede Neuerscheinung Jahr für Jahr gelesen, erkannt und mit ein paar genialen Treffern in ihrem Wesen dargestellt. Dabei sind Humor und Witz von Voltairescher Klasse. Welch unwahrscheinliches Glück, dass es so etwas gibt! Dass wir nicht nur mit einem verlässlichen Führer ‚durchs Dickicht der Bücher', sondern mit köstlichen Kunstwerken beschenkt werden, die das meiste von dem, worüber sie berichten, an Geist übertreffen! Hier hat die Kritik literarischen Selbstwert erreicht." Die Pforte, Monatsschrift für Kultur", 7. Jahrgang, Heft 72/73


„Wo die LITERAZZIA in einem Bücherschrank fehlt, da fehlt viel. Aber für den Dummen ist es ein Trost, dass er dann gar nicht merkt, was in seinem Bücherregal (alles) fehlt. Reimann ist einer von den wenigen, die wirklich Buchkritiken schreiben, d, h. ohne Rücksicht aufs Geschäft. Manchen Modeschriftsteller zerschnippelt er. Man merkt, dass man viel zu wenig gelesen hat, und viel zu viel unnütze Autoren verschlingt. Dem guten, gehaltvollen Buch könnte man keinen besseren Dienst erweisen als den, welchen Reimann leistet. Immer wieder entdeckt er Bücher, die uns wirklich fehlen. Wehe aber dem Pfuscher! Es ist furchtbar, in die Hände dieses kenntnisreichen und geistvollen Literaturpapstes zu fallen, Reimann besitzt wirklich Witz. Ich kenne keinen Autor, bei dem man besser das Lesen lernen Könnte. Noch wertvoller als das eigentliche Sammelsurium von Buchkritiken aber sind die Schmankerl dazwischen, die Auszüge aus seinem Florilegium, die man zu jedem Festtag wieder hervorholen muss. Schade, dass es nur einen Friedens-Buchpreis gibt, nicht einen Buchpreis schlechthin! Reimann müsste diesen Preis als erster bekommen." Zeitschrift für deutsche Philologie, Bd. 75, Heft 1


Hinter den Kulissen unserer Sprache

Hinter den Kulissen unserer Sprache „Die Deutschen haben nie einen so lustigen (und heimlich strengen) Deutschlehrer gehabt." Thomas Mann
"Unter den Sängern des deutschen Waldes scheint mir H. R. der Specht zu sein, Denn nicht nur, dass sein eigener Gesang eine Art Klopfens ist - auch, wenn die anderen Vögel sich singend vergessen, ruft er sie durch jenes sein Klopfen zur Besinnung zurück. Reimanns Sprachbuch, mögen die Folgen auch unabsehbar sein, ist ein köstliches und faszinierendes, ja dämonisches Werk. Hat man's begonnen, so vermag man nicht mehr mit dem Lesen aufzuhören." Alexander Lernet-Holenia



Mein blaues Wunder

Mein blaues Wunder „Wenn man siebzig ist, wie Hans Reimann, erlebt man, dass so manches Zeitalter zu Grabe getragen wird. Und wer das in seinen Memoiren nachliest, wird zugeben, dass er sich noch selten beim Untergang einer Zeit so gut unterhalten hat wie hier bei ‚Mein blaues Wunder'. Hans Reimann kennt die deutsche Sprache und die deutsche Literatur und die Hälfte von all denen, die sie geschrieben haben, persönlich." DIE ZEIT

„Hans Reimann reiht Anekdote an Anekdote, verzeichnet gewissenhaft einen kleinen Scherz von Thomas Mann und berichtet seitenlang höchst lebendig über den Theater-Revolutionär Erwin Piscator. Das ist lustig zu lesen, und wer an einigen Stellen des Buches nicht lauthals lacht und an anderen nicht wenigstens schmunzelt, dem ist nicht zu helfen. Es ist eine Fundgrube für künftige Kulturgeschichtsschreiber, Anekdotensammler und Herausgeber so genannter humoristischer Anthologien." Sonntagsblatt

„Berühmt geworden ist Hans Reimann durch seine kabarettistische Tätigkeit zwischen den beiden Weltkriegen, durch die von ihm redigierten satirischen Zeitschriften ‚Der Drache' und ‚Das Stachelschwein', deren Mitarbeiter Kurt Tucholsky, Karl Kraus, George Grosz, Erich Kästner, Ringelnatz, Walter Mehring u. a. waren. ‚Mein blaues Wunder' enthält eine Fülle von Anekdoten aus den Bereichen des Theaters und Films, des Kabaretts und Rundfunks." Hannoversche Allgemeine

„Das ‚Blaue Wunder' reicht in das ausgehende vergangene Jahrhundert zurück und bis in die Gegenwart hinein. Reimann versteht es, mit seinem Leben eine ganze Epoche, vor allem auf dem Gebiet des Brettls, des Theaters und der Literatur lebendig werden zu lassen. Da tauchen die Pallenbergs auf, Thomas Mann, Max Brod, Otto Wallburg, Roda Roda und George Grosz. Der Verfasser führt uns nach Leipzig, Prag, Wien, München und Berlin. Er versteht es ausgezeichnet, das Interesse seines Lesers zu erwecken, ohne ihn mit allzu Privatem zu langweilen, Und eine Pointe zu setzen, Höhepunkte miteinander zu verbinden, Spannung zu erwecken und zu halten und immer kurzweilig und unterhaltsam zu sein - das versteht Hans Reimann ja als Kabarettist, Humorist und erfolgreicher Schriftsteller seit eh und je." Deutsche Presse Agentur


Ordnung im Bücherschrank

Ordnung im Bücherschrank „In der Weimarer Republik war Hans Reimann einer der besten und kämpferischsten Humoristen. Er publizierte in den maßgebenden Zeitschriften, und seine besten Texte können es durchaus mit jenen von Kurt Tucholsky aufnehmen.
Den aufkommenden Nationalsozialismus hat er genau erkannt und ätzend glossiert; auch zum Antisemitismus der Hitler-Bewegung hat er sich mit brillanter Schärfe geäußert.“
(Manfred Pabst, Neue Zürcher Zeitung, 11. August 2013)




Hans Reimann